Ein offenes Ohr für die Besucher*innen

Auf die Besucher*innen eingehen und sie passgenau beraten – das war der Anspruch des Teams des Kolping-Sozial-Berufskollegs Delbrück auf der Delbrücker Ausbildungsmesse. Viel Andrang, interessierte Besucher*innen und intensive und lange Gespräche: Das Resümee zur Delbrücker Ausbildungsmesse fiel am Stand des Kolping-Sozial-Berufskollegs Delbrück gut aus. Ein großer Zuschauerstrom drängte sich bereits zu Beginn der Veranstaltung durch die Delbrücker Stadthalle und sorgte auch am Stand des Kolping Berufskollegs teils zu kleinen Warteschlangen. Die Schüler*innen – vielfach in Begleitung ihrer Eltern – hatten vielmals sehr differenzierte Fragen zu den Bildungsgängen mitgebracht. Aufmerksam machen konnte die Schule in diesen Gesprächen nicht nur auf ihre schon gelebten Standortvorteile, sondern auch auf einen weiteren geplanten Pluspunkt.

Neuer Bildungsgang: Sozialassistent*innen für die OGS

Freuen sich über den neuen Bildungsgang am Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück für Sozialassistent*innen für die OGS (hinten von links): Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz, Lena Schäfers, Kreisjugendamt Paderborn, Manuel Tegethoff, Leiter Fachbereich Bildung/Sport/Kultur der Stadt Delbrück, (vorne von links): Anja Kemper, Leiterin der OGS im Grundschulverbund Westenholz-Hagen, Berufskollegs-Schulleiterin Silvia Zimmardi und Schulwerk-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach. Der Blick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule ab dem Jahr 2026 zeigt Handlungsbedarf. Dafür notwendige bauliche Maßnahmen werden in vielen Kommunen gerade geplant. Das OGS-Angebot hängt aber nicht nur an den Räumen, sondern vor allem auch am Personal, das für den Ausbau ganztägiger Betreuungsangebote benötigt wird. Dem steigenden Personalbedarf bei den OGS-Trägern trägt das Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück-Westenholz Rechnung. Ab August 2024 werden hier in einem neuen Bildungsgang Sozialassistent*innen für die OGS ausgebildet.

Spielerisch, sinnlich und klanglich

Mit Liebe zum Detail haben die Schüler*innen des Kolping-Sozial-Berufskollegs Delbrück unter Anleitung ihrer Lehrerinnen Christine Maas (hinten links) und Karolina Egeler (hinten, Dritte von links) die Erzähltheaterstücke fürs Kamishibai gestaltet. „Wir sind selbst wieder ein bisschen Kind“ – lachend, etwas aus der Puste und „Aaramsamsam“-Ohrwurm-infiziert verfolgen die Schüler*innen das Duell zwischen den Finalist*innen. Die beiden umkreisen lauernd zu den Klängen des Kinderliedermix den letzten übrig gebliebenen Stuhl ihrer „Reise nach Jerusalem“. Der anfänglichen Zurückhaltung ist schnell die Erkenntnis gewichen, wie viel Spaß es macht zu spielen. Aber auch, dass man das Spieleanleiten noch üben muss. „Alte Spiele neu entdecken – gewürzt mit einer Prise Achtsamkeit“ – unter diesem Motto erarbeiteten sich die Auszubildenden des Kolping-Sozial-Berufskollegs Delbrück ein Spielerepertoire. Nicht nur für ihren künftigen Berufsalltag, sondern auch für einen Mitmachparcours für die Gäste am Tag der offenen Tür. Beim Schnuppertag gab es Kostproben aller vier Gruppen der vorangegangenen Projektwoche.

Ein Schatz für das spätere Berufsleben

Mit Gitarrenspiel, Cajón und den Boomwhackers lassen die Schüler*innen und Robert Raddatz ihren Titelsong krachen. Musiktheater steht bei den angehenden Erzieher*innen am Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück auf dem Stundenplan. Wie sie dadurch zu Expert*innen für „musisch-ästhetische Bildung“ oder für „Bewegung“ werden, liegt auf der Hand. Doch die Klasse von Musik- und Sozialpädagogiklehrer Robert Raddatz möchte den Beweis antreten, dass Musiktheater noch mehr vermitteln kann. „Mathematische“ und „ökologische Bildung“ und „Körper, Gesundheit und Ernährung“: In diesen Bildungsbereichen möchten die elf Schüler*innen zusätzlich profitieren. „Die Erfahrungen aus dem Musiktheater können ein großer Schatz werden für ihren späteren Berufsalltag“, sagt Raddatz, der im ersten Erzieherausbildungsjahrgang am Delbrücker Berufskolleg mit seinem innovativen Projekt gestartet ist. Ende des Schuljahres möchte der Kurs eine Bühne mit Leben füllen – mit einem 20-minütigen Musical. Ein Sprung ins kalte Wasser – für Schüler*innen und Lehrer.

Oktopusse und Hexen bereichern die „Abenteuerpause“

Schulleiterin Silvia Zimmardi (Zweite von links) freute sich, dass die Spiele von Melissa Sabot, Selina Okonnek und Alessia Osayomwanbor (von links) bei den Grundschüler*innen gut ankamen. „Ihr seid 30 Sekunden zu spät“, schallt es den drei angehenden Kinderpflegerinnen vom Schulhof des Grundschulverbunds Westenholz-Hagen (KGS) entgegen. Und schon haben die ersten Grundschüler*innen ihre Arme um die Schülerinnen des benachbarten Kolping-Berufskollegs geschlungen. Sehnsüchtig haben sie ihre „Spielkameradinnen“ für die Pause erwartet. Das Projekt „Abenteuerpause“ – eine Kooperation zwischen Grundschule und Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück – wird mit Begeisterung aufgenommen.

„Der Erzieherberuf ist in vielerlei Hinsicht ein Traumjob“

Erzieher*innen nehmen die Rolle als eine der wichtigsten Bezugspersonen im Leben der Kinder und Jugendlichen ein. Erzieher*innen sind aktuell gefragter denn je. Wer jetzt mit der Ausbildung beginnt, hat beste Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz. Aber nicht nur die guten Zukunftsaussichten sprechen für den Erzieherberuf. „Er ist in vielerlei Hinsicht ein Traumjob“, sagt Robert Raddatz, der zum neuen Schuljahr 2023/24 am Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück als Lehrer angefangen hat – zum Start des neuen Bildungsgangs „Erzieher*in". Verantwortungsvoll, sinnstiftend, gestalterisch, kreativ, anspruchsvoll, gesellschaftsrelevant, netzwerkend: Der Beruf hat viel mehr zu bieten als den ganzen Tag mit Kindern zu spielen und zu basteln, wie es die Klischees suggerieren. Und auch das Delbrücker Berufskolleg punktet mit guten Argumenten, sich dort für die Ausbildung anzumelden.